Ernährung bei Migräne – die Ursache von Kopfschmerzen kann Kupfermangel sein

Die richtige Tätigkeit aller Organe im Körper erfordert seine tägliche Versorgung mit entsprechenden Mengen an  Mikro- und Makroelementen. Kupfer ist eines der Elemente, die in der täglichen Ernährung nicht fehlen dürfen. Es ist hauptsächlich für die Bildung und richtige Funktion von roten Blutkörperchen sowie den Fettstoffwechsel verantwortlich. Ein zu niedriger Kupferspiegel kann auch die Ursache für häufigere Migränen sein. Was können Sie gegen starke, wiederkehrende Kopfschmerzen tun? Wichtig ist u.a. mehr Lebensmittel zu verzehren, die reich an Kupfer sind. Finden Sie heraus, welche Lebensmittel das sind und wie Sie Kupfermangel diagnostizieren können.

Aus biologischer Sicht hat Kupfer viele wichtige Funktionen. Es ist an der Synthese von Hämoglobin und, zusammen mit Eisen, am Sauerstofftransport zu allen Zellen, insbesondere zum Nervengewebe, das  gegenüber der Hypoxie empfindlich ist, beteiligt. Die Gehirntätigkeit – die Denkfähigkeit, das Gedächtnis und die Kreativität – hängt vom Kupfergehalt ab. Kupfer ist für die Übertragung von Nervenimpulsen und die Anzahl der Neurotransmitter verantwortlich. Dieses Element gehört zu Mikroelementen, aus denen viele Enzyme bestehen. Ein Kupfermangel kann zu Anämie führen, da Kupfer aktiv am Transport und der Absorption von Eisen im Verdauungstrakt beteiligt ist.

Eine weitere Eigenschaft von Kupfer ist die Stärkung des Immunsystems sowie Schutz vor freien Radikalen. Dies ist eine sehr wichtige Funktion, da mit der Zeit die Menge an freien Radikalen im Körper zunimmt und sie die Zellen, einschließlich der Nervenzellen des Gehirns, immer stärker angreifen, was zu deren Schädigung und sogar Tod führt.

Darüber hinaus beugt Kupfer Herz- und Kreislauferkrankungen vor. Es hemmt das Wachstum von Bakterien und zerstört sie. Zudem ist es bei der Bildung von Melanin notwendig, also dem Pigment, das die Haut- und Haarfarbe bestimmt. Kupfer beteiligt sich an der Synthese von über 15 Proteinen, darunter Kollagen und Elastin, die die Hautalterung verzögern.

DIE BEDEUTUNG VON KUPFER FÜR DEN KÖRPER BLEIBT UNTERSCHÄTZT

  • Es spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung und der richtigen Tätigkeit von roten Blutkörperchen.
  • Es ist für den richtigen Aufbau von Nervenzellen verantwortlich und ist aktiv an der Übertragung von Nervenimpulsen und an der Gehirntätigkeit beteiligt.
  • Es ist für das Wachstum und die Gesundheit der Knochen wichtig.
  • Es ist Teil eines Enzyms mit antioxidativer Wirkung, das die Zellmembranen vor der schädlichen Auswirkung freier Radikale schützt.
  • Es beteiligt sich an der Bildung von starkem und elastischem Bindegewebe.
  • Es erhöht die Kollagenproduktion.
  • Es nimmt an der Bildung von Prostaglandinen teil, Hormonen, die für die richtige Herztätigkeit und die Kontrolle des Blutdrucks verantwortlich sind.
  • Es stärkt das Immunsystem.
  • Es hemmt das Wachstum von Bakterien.

WAS KANN DIE URSACHE FÜR KUPFERMANGEL IM KÖRPER SEIN?

Kupfer wird in Form von anorganischen Verbindungen oder in Komplexen mit Proteinen im oberen Dünndarm absorbiert und zu 35% bis 70% genutzt. Die Kupferaufnahme kann durch einen Überschuss an Zink, Molybdän, Cadmium, Fluor, Phosphor, Kalzium, Eisen, Phytinsäure und Sulfiden verzögert werden. Kupfermangel kann bei:

  • Personen, die sich schlecht ernähren (häufig Säuglinge) mit häufigem Durchfall,
  • Personen, die auf Diät sind,
  • übermäßiger Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die Inhaltsstoffe enthalten, die die Kupferaufnahme beeinträchtigen,
  • Störungen im Zusammenhang mit der Kupferaufnahme,
  • Langzeitbehandlung mit Cortisol auftreten.

KUPFER – SYMPTOME EINES MANGELS

Eine der gefährlichsten Auswirkungen eines langfristigen Kupfermangels ist Anämie, die durch eine verringerte Eisenaufnahme aus dem Verdauungstrakt entsteht. Kupfer erhöht die Absorption und Verwendung von Eisen (während Eisen die Kupferaufnahme beeinträchtigen kann). Zu weiteren Symptomen eines Kupfermangels gehören: Hyperaktivität, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme, Atemprobleme, Schwellungen, erhöhte Anfälligkeit für Infektionen sowie erhöhte Knochenbrüchigkeit und Wachstumsstörungen. Personen, die auf einer strengen Diät sind, sind besonders anfällig für Kupfermangel. Ein Symptom für einen Kupfermangel können auch häufigere Migränen sein.

Der genaue Mechanismus, wie Migränen entstehen ist noch unbekannt. Studien zeigen, dass eine Veranlagung zu Kopfschmerzen zum Teil genetisch bedingt ist. Auf der anderen Seite gibt es Hinweise auf den Einfluss von Umweltfaktoren, wie bestimmte Inhaltsstoffe in der Nahrung, die zu diesen Zuständen führen können. Es ist bekannt, dass Migräne bei verschiedenen Patienten durch sehr unterschiedliche Lebensmittel verursacht wird. Die am häufigsten genannten sind: Käse, Blauschimmelkäse, Schokolade, Wein, insbesondere Rotwein, und Zitrusfrüchte.

Kupfermangel kann zu einem Mangel an weißen Blutkörperchen oder Neutrophilen führen, die Infektionen bekämpfen. Ein Körper mit einer zu geringen Anzahl an Neutrophilen ist stärker verschiedenen Arten von Infektionskrankheiten ausgesetzt. Darüber hinaus kann ein schwerer Kupfermangel das Entstehen von Osteoporose beeinflussen.

Viele Menschen, die häufig Kopfschmerzen haben, haben einen niedrigen Kupferspiegel. Kupfermangel führt zu übermäßiger Erweiterung von Blutgefäßen, was Schmerzen verursacht. Andere Mangelerscheinungen sind Konzentrations- und Gedächtnisprobleme. Um dies zu verhindern, sollten Sie Lebensmittel zu sich nehmen, die Kupfer enthalten, und entsprechende Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Natürlich nach einer vorherigen Diagnose, die einen Kupfermangel bestätigt und Informationen zu seinem Verhältnis zu anderen Nährstoffen liefert.

KUPFER – SYMPTOME EINES ÜBERSCHUSSES

Aufgrund der geringen Menge dieses Elements in Lebensmitteln ist ein Überschuss an Kupfer eher selten. Ein Überschuss kann dann auftreten, wenn Sie regelmäßig „weiches“ Leitungswasser trinken, das über alte Kupferrohre in Ihren Wasserhahn gelangt.

KUPFERGEHALT IN 100 GRAMM AUSGEWÄHLTER PRODUKTE:

Sesam – ca. 8 mg
Austern – von 1 bis 8 mg
Kakao – ca. 3,7 mg
Sonnenblumenkerne – ca. 1,9 mg
Kürbiskerne – ca. 1,6 mg
Haferflocken – ca. 0,5 mg
Backhefe – 5 mg
getrocknete Tomaten – 1,4 mg
Hering in Öl – ca. 0,25 mg
weißer Reis – ca. 0,17 mg
geräucherte Makrele – 0,16 mg
Bitterschokolade – 0,16 mg
Rote Beete – 0,1 mg

ERNÄHRUNG BEI MIGRÄNE – WIE KANN MAN KOPFSCHMERZEN LOSWERDEN

Kupfer wird aus tierischem Eiweiß besser aufgenommen als aus pflanzlichem Eiweiß. Seine Aufnahme wird durch Kohlenhydrate (Glukose und Stärke, in geringerem Maße Fruktose) erhöht. Eisen, Zink, Kalzium und Phosphor verringern dagegen die Aufnahme. Zudem wird sie durch Phytate, Ballaststoffe, Schwefelverbindungen sowie Milch- und Eiproteine ​​und Gemüse aus der Familie der Kreuzblüter beeinträchtigt. Lebensmittelprodukte, die große Mengen an Fluorid oder Cadmium enthalten, können ebenfalls zu einer geringeren Kupferaufnahme beitragen.

Zu den Hauptquellen dieses Elements gehören Kälberleber, Sesam, Haferflocken, Pilze, Backhefe, Austern, Vollkornprodukte, Sonnenblumenkerne, Nüsse, grünes Blattgemüse, Kakao und Kürbiskerne. Kupfer ist auch in Bohnen, Vollkornprodukten, Sonnenblumensamen, dunkelgrünem Blattgemüse und Bitterschokolade enthalten.

Was kann noch Migräne verursachen? Verarbeitete Lebensmittel, die reich an Aromen und Geschmacksverstärker sind – Natriumglutamat sowie mit Nitraten konservierte Wurstwaren, was von Wissenschaftlern unter der Anleitung von Prof. Dr. Vincent Martin von der University of Cincinnati College of Medicine in Cincinnati (Ohio, USA) bestätigt wurde, die über 180 wissenschaftliche Arbeiten zum Zusammenhang zwischen Ernährung und Migräne prüften. Die neuesten Studien zeigen, dass Alkohol – insbesondere Rotwein und Getränke mit Wodka – einer der häufigsten Migräne-Auslöser ist.

Zusammenfassend kann behauptet werden, dass um Kopfschmerzen loszuwerden, man den Kupferspiegel und den Gehalt an allen anderen übrigen Elementen im Körper prüfen und weniger verarbeitete Lebensmittel essen sollte, die generell für unserer Gesundheit nicht vorteilhaft sind. Besser ist es, diese Lebensmittel durch frisches Obst und Gemüse sowie mageres Fleisch zu ersetzen. Gute Ergebnisse bei der Vorbeugung von Migräne können auch durch eine fettarme oder eine an Omega-3-Fettsäuren reiche Ernährung erzielt werden, deren Quellen u.a. Seefisch mit einem hohen Gehalt an Kalorien oder Leinöl, während ärmere Omega-6-Fettsäure-Quellen pflanzlichen Ölen wie Sonnenblumen-, Raps- und Maiskeimöl sind.

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